§ 12 Abs. 4 BelWertV: Erhöhung der Mindestkapitalisierungszinssätze für im Inland belegene Objekte zum 1. Januar 2024

Mit der Novelle der Beleihungswertermittlungsverordnung (BelWertV) vom 4. Oktober 2022 wurde ein dynamisches Modell zur Festlegung der Mindestkapitalisierungszinssätze für im Inland belegene Objekte auf Basis der Rendite 30-jähriger Bundesanleihen eingeführt (§ 12 Abs. 4 BelWertV).

Zum Stichtag 30. November 2023 betrug die von der Deutschen Bundesbank veröffentlichte Rendite 30-jähriger Bundesanleihen 2,67 %. Die Bundesanleihenrendite lag somit um mehr als 0,5 Prozentpunkte höher als zu Beginn des der letzten Veränderung der Mindestkapitalisierungszinssätze vorhergehenden Monats (2,08 %).

Somit erhöhen sich die für die Beleihungswertermittlung anzuwendenden Mindestkapitalisierungszinssätze für im Inland belegene Objekte ab dem 1. Januar 2024 auf 5,5 % bei wohnwirtschaftlicher Nutzung (aktuell 5,1 %) und 6,5 % bei gewerblicher Nutzung (aktuell 6,1 %). Die Mindestkapitalisierungszinssätze haben somit die gemäß § 12 Abs. 4 BelWertV vorgegebenen Obergrenzen erreicht. 

Hier finden Sie die entsprechende Meldung auf der Webseite der BaFin.

Der vdp weist an dieser Stelle auf die mit den Mitgliedsinstituten abgestimmte Position hin, dass die aufsichtlich vorgenommene Anpassung der Mindestkapitalisierungszinssätze keinen automatischen Überprüfungsanlass für Beleihungswerte nach § 26 Abs. 1 BelWertV darstellt.