Im zweiten Quartal 2022 verzeichnete der vdp-Immobilienpreisindex einen Anstieg um 8,4% im Vergleich zum Vorjahresquartal. Er erreichte damit einen neuen Höchststand mit 194,8 Punkten. Damit zeigte sich der deutsche Immobilienmarkt nochmals robust gegenüber den wirtschaftlichen Turbulenzen. Vor allem der Ukraine-Krieg und die damit verbundene Energiekrise belasten die inländische Konjunktur zusehends. Gleichzeitig sorgt das Pandemiegeschehen für Engpässe in den internationalen Lieferketten.

Die stark gestiegene Inflation führt zunehmend zu einem Kaufkraftverlust der privaten Haushalte. Zusätzlich hat die Europäische Zentralbank im Rahmen der Inflationsbekämpfung angefangen, die Leitzinsen signifikant zu erhöhen, was in der Folge zu gestiegenen Kreditzinsen führte. Da Verkaufsprozesse von Immobilien üblicherweise einen längeren Zeitraum beanspruchen, ist damit zu rechnen, dass die aktuellen Ereignisse sich perspektivisch auch im Immobilienmarkt niederschlagen.

Erneut dominierte der Wohnimmobilienmarkt mit einem Preisanstieg von 10,1% zum Vorjahr den Anstieg des Gesamtindex, während die Preise für gewerbliche Immobilien im gleichen Zeitraum nur um 1,9% stiegen.

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